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Weitere Literatur zum Thema (Belletristik)

*********elin Paar
1.479 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Weitere Literatur zum Thema (Belletristik)
In diesem Thread dürfen alle Werke gepostet werden, die das Thema BDSM ohne wissenschaftlichen Anspruch beleuchten. So sind reale wie fiktive Biographien gern gesehen, ebenso wie Philosophisches und Romane, die zumindest in ihrem grundlegenden Gedankengut zur Einstellung dieser Gruppe passen.

Und wenn ihr in irgendeinem Buch, das auf den ersten Blick überhaupt nichts mit BDSM zu tun hat, etwas gefunden habt, was ihr in Bezug auf eure Neigung erhellend fandet – bitte ebenso her damit! *g*
******uja Frau
6.908 Beiträge
Dem Selbst entkommen von Angelika Berger (Pseudonym mittlerweile ersetzt durch "sklavx 230-385-882"), nur als e-book erhältlich.

Ich kopiere meine eigene Amazon-Rezension hierher:

Das Buch besteht aus drei Teilen. Im ersten Part wird die Situation der Protagonistin, der gescheiterten Nachwuchswissenschaftlerin Angelika Berger, dargestellt, als sie gerade an einem absoluten Tiefpunkt angelangt ist und ihr Leben kurz vor der entscheidenden Wende steht: Unter der Führung einer befreundeten Pornoproduzentin bekennt sie sich endlich öffentlich zum Masochismus und zu ihrer devoten Neigung, die schon bisher latent stets großen Einfluss auf ihre Entscheidungen ausgeübt hat, und schreibt ein Drehbuch für eine BDSM-Realityshow à la "Big Brother", in der sie als Vollzeit-Sklavin in einer Frauen-WG mit zwei Herrinnen und einer weiteren Sklavin lebt. Zuvor jedoch muss sie sich noch einer ausführlichen und sehr demütigenden Untersuchung beim Gynäkologen unterziehen und sich auch einige Male als Camgirl präsentieren.
Der zweite Teil hat die Soap-Opera selbst und deren Entstehung zum Inhalt. Als Hauptdarstellerin, die sich die Rolle auf den Leib schreibt, unterwirft sie sich verschiedensten Folter- und Demütigungsszenarien, die wirklich nichts für Zartbesaitete sind und auch vielen bekennenden BDSMlern deutlich zu weit gehen dürften, zum einen wegen der stark masochistischen Ausrichtung, zum anderen wegen der Absolutheit der Unterwerfung, die das gesellschaftliche Outing und damit soziale Ausgrenzung mit sich bringt. Zudem beinhaltet das Gezeigte eine Dimension des Zwangs (z. B. ein vereitelter Fluchtversuch), der zwar von der Protagonistin selbst inszeniert und somit auch gewollt ist, dem Zuschauer aber dennoch falsche Vorstellungen vermitteln kann.
Im dritten Teil führt die Autorin und Protagonistin ein Interview über ihre masochistische Neigung und deren Ausleben als "Vollzeitsklavin", über das Sklaventum an sich und im BDSM-Kontext, über die Verarbeitung des Sadomasochismus in der Literatur-, Film- und Fernsehgeschichte und über Hypothesen zur Entstehung (= "falsche Verdrahtung") und Therapierbarkeit (äußerst fragwürdig) derartiger Neigungen. Es fallen viele Zitate, in einer großen Zahl bedeutender Werke werden Bezüge zum Sadomasochismus aufgedeckt, im Anhang finden sich weitere Belege und ausführliche Quellenangaben. Fast wirkt es, als würde hier eine wissenschaftliche Arbeit in Dialogform aufbereitet; die Lesbarkeit ist entsprechend.

Formell ist das Buch sehr schön und engagiert geschrieben und befleißigt sich einer elaborierten Sprache, nur wenige Fehler trüben das Gesamtbild (z. B. fehlende Leerzeichen oder fehlende Großschreibung der Höflichkeitsform "Sie"). Die Dialoge freilich klingen z. T. recht konstruiert, v. a. wenn komplexe Themenbereiche wie etwa die Rechtslage bezüglich BDSM in Dialogform vermittelt werden. Auch ein Vorwort, das zumindest die Struktur des Buches kurz darstellt und evtl. auch den (autobiographischen?) Bezug zur Realität klarstellt, wäre schön.

Insbesondere konnte ich jedoch nicht nachvollziehen, wie die Masochistin all das, was ihr angetan wird, tatsächlich genießt. An einigen Stellen wird es deutlich, etwa in einer automasochistischen Szene recht am Anfang, oder auch im Interview, wenn sie davon spricht, wie das Sklaventum sie in einen Zustand ständiger mehr oder weniger latenter Erregung versetzt. Im ganzen Mittelteil (dem "praktischen" Teil) hingegen ist die sexuelle Dimension nur selten präsent, was, wie ich vermute, dazu führt, dass eher nur echte Masochisten das Buch erregend finden. Für den Rest des interessierten Publikums bietet es immer noch einen reichen Schatz an Verweisen auf die wissenschaftliche und unterhaltungsindustrielle Bearbeitung des Themas, ist aber als Einsteigerlektüre (auch im Sinne von "echter als Shades of Grey") nicht zu empfehlen.

********chaf Mann
7.412 Beiträge
JOY-Angels 
Oh, da kann ich auch ein Buch empfehlen, das mir sehr gefallen hat:

Das geheime Verlangen der Sophie M.
von Sophie Morgan. (ISBN 978-3-442-15766-2)

Es geht um einen wahren Erlebnisbericht der Autorin und ist deswegen auch in der Ich-Form geschrieben.
Zur Belletristik wird es, weil sie ihre Geschichte in Romanform geschrieben hat, und das auf außerordentlich spannende Weise. Das Buch hat einen echten Spannungsbogen, von den ersten Erfahrungen, durch die sie ihren starken Masochismus entdeckt, bis hin zu einem sehr emotionalen Finale, in dem sie selbst damit konfrontiert wird, ob ihr dieses "extreme Leben" mit Männern, die sie ohne Gnade unterwerfen, gut tut oder nicht.

Erfahrungsberichte und SM-Geschichten gibt es viele. Der Unterschied ist hier, dass die Dame im Alltag Journalistin ist. Der Umgang mit Sprache ist ihr also geläufig, und das merkt man. Mit SoG ist dieses Buch deswegen nicht im Entferntesten vergleichbar, da literarisch auf einem ganz anderen, höheren Niveau.

Und: Sie nimmt keinen Blatt vor den Mund. Wenn es zur Sache geht, dann auch wirklich. "Harter Sex" ist hier wirklich hart, die Demütigungen sind ganz real. Morgan gelingt es, jedes ihrer einzelnen Gefühle nachfühlbar zu machen. Man sieht sie förmlich vor sich, wie sie von den Männern erniedrigt wird, wie sie die Kerle stellenweise hasst dafür, was sie ihr antun, und dennoch nicht davon lassen kann, weil sie gleichzeitig liebt, was sie tun.

Für anfängergeeignet halte ich das Buch durchaus, wenn die Leser sich darauf einstellen, dass hier nichts weichgespült wird. Sie beschreibt es so, wie es ist. Und erzählt, wie sie einerseits mit jeder Erfahrung wächst, aber auch, wie verloren man sich fühlen kann, wenn das Auffangen fehlt. Aber auch, dass sie eines starken Mannes bedarf, weil ihre eigene Stärke ihn sonst erdrücken würde, der diese von A bis Z im Griff hat.

Wer auch immer wissen wollte, wie sich Lustschmerz anfühlt, wie es jene, die ihn erleben, beschreiben würde, der sollte zu diesem Buch greifen. Besonders für die Dominanten unter uns sehr zu empfehlen, denn der Unterschied zwischen Gewalt und leidenschaftlichem, gnadenlosem SM wird hier sehr schön herausgearbeitet. Nicht zuletzt befinden sich dort auch ein paar wirklich hübsche Anregungen, wie sich so ein Spiel an der Grenze zum Edgeplay führen lässt. *floet*
Mir hat es aber auch, obwohl männlich, auch von passiver Seite aus sehr gefallen. Viele der Gefühle, die sie hier beschreibt, habe ich wieder erkannt.
Und, ja: Es ist sehr lustvoll. In der Bahn musste ich mich doch ziemlich zusammenreißen, wenn ich es dort hier und da mal weiterlas. *ggg*
******Cut Frau
2.960 Beiträge
Keine reine sm-Literatur. Allerdings ist mir beim lesen sehr oft der Begriff Benutzung in den Sinn geschossen. Eine Frau schreibt hier ohne Scham und großartige Gefühlsexplosionen über ihr mehr als ereignisreiches Sexleben.
Die Reaktionen waren aufgrund der Offenheit und des Schreibstils der Autorin auch sehr verschieden. Von grottenschlecht bis sehr gut.
Ich fand es für mich persönlich sehr erhellend und danke nochmals demjenigen, der es mir empfohlen hat. *g*



Das sexuelle Leben der Catherine M.
(Catherine Millet)

Die sexuelle Autobiografie Catherine Millets war eines der spektakulärsten Bücher der letzten Jahre. Ob sie von Abenteuern im Bois de Boulogne, in Peepshows oder in den Appartements der arrivierten Pariser Kunstszene berichtet, stets verblüfft die international angesehene Kunstexpertin durch die gelassene Selbstverständlichkeit ihres Stils. Fest steht: So hat noch nie eine Frau über ihre Sexualität geschrieben!


Verlag: Goldmann Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 344245543X
ISBN-13: 978-3442455430
Originaltitel: La vie sexuelle de Catherine M
******Cut Frau
2.960 Beiträge
Lesestoff für D/sler ..
Gordon
von Edith Templeton


Gebundene Ausgabe: 287 Seiten
Verlag: Claassen; Auflage: 1 (1. Februar 2004)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3546003217
ISBN-13: 978-3546003216


Bis auf das letzte Kapitel, das ein wenig aufgesetzt wirkt, ist "Gordon" eine atemberaubende, zugleich abstoßende und faszinierende Geschichte über eine sexuelle Obsession. Es geht um die Ausübung von Macht über einen Menschen, die Ausbeutung der Abhängigkeit eines Sexualpartners, um Sadismus, Masochismus und Identitätsverlust. Mitleidlos erzählt Edith Templeton von der abgründigen Beziehung eines achtundvierzigjährigen Psychiaters und einer Achtundzwanzigjährigen, die ihren Weg noch nicht gefunden hat und glaubt, Faust und Mephisto in einer Person begegnet zu sein. Anders als Gretchen ist die Protagonistin kein naives Opfer, sondern sie lässt sich bewusst auf die ihr zugedachten Qualen ein.
• Dieter Wunderlich -
*********elin Paar
1.479 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Das Thema war systemseitig bereits geschlossen worden, wir haben es soeben entsperrt. Wir freuen uns über weitere Buchtipps! *les*

Liebe Grüße,
MeFaustOFelin
Mods
******nee Frau
3.511 Beiträge
Die Dornrösschen Trilogie

Bisher habe ich es nur im Internet frei zur Verfügung gefunden und weiss nicht wo man es käuflich erwerben kann.

Es handelt sich um eine fiktive Geschichte ganz anders wie Dornrösschen. In dieser Geschichte werden alle angehenden Könige und Königinnen einem Königreich überlassen, in dem sie als Sklaven sexuell dienen werden. Auch Dornrösschen verfällt diesem Schicksal, nach den sie wach "geküsst" wurde.

Die Geschichte ist im alten Märchenstil geschrieben und trotz vieler sexuellen Handlungen wirkt es nie Plump. Die Handlungen da drin sind zum teil äusserst grenzwertig, soweit dass es mich manchmal schüttelte vor Schock und Ekel und gleichzeitig sehr faszinierend. Sie schafft es trotz dieser grenzwertigen Handlungen immer, dass es nicht abartig klingt.

Die Geschichte spricht viele verschiedene Themen an und je nach dem wo man steht, gehts sowohl um andere Aspekte der Unterwerfung und der Demütigung, wie auch um sonstige Themen, wie z.B. dass man verschiedene Menschen unterschiedlich Lieben kann.


Die Geschichte ist nichts für schwache gemüter und sicher nicht Jedermanns Sache.

Mich hat sie unglaublich fasziniert und von Erregung und Faszination bis zu Ekel und Schockierung alles ausgelöst. Und so was habe ich nie mehr lesen dürfen.
******uja Frau
6.908 Beiträge
Du meinst die Dornröschen-Trilogie von Anne Rice, oder? Die stand ja sehr lange auf dem Index, sollte aber theoretisch auch als Buch wieder erhältlich sein. *g*
http://sarasalamander.de/kom … rnroeschen-trilogie....2104/
**********ted_6 Frau
1.040 Beiträge
Dornröschen-Trilogie
Da hat sich Jemand viel viel Arbeit gemacht, die Bücher für die Allgemeinheit zugänglich zu machen:
https://www.scribd.com/doc/2461292/DornroschenTrilogie
******uja Frau
6.908 Beiträge
Nachdem ich vor einigen Tagen einem Tipp aus dem Forum folgte, führte ich mir zum ersten Mal seit langer Zeit mal wieder eine BDSM-Geschichte zu Gemüte. Wobei sich die Geschichte bei aller Faszination stellenweise als grenzwertig für mein zartes Gemüt erwies. *grimasse*

"Wolfsbraut" von Chris Dell
Zu finden hier:
https://www.bdsm-bibliothek.com/wolfsbraut-1
https://www.bdsm-bibliothek.com/wolfsbraut-2
https://www.bdsm-bibliothek.com/wolfsbraut-3
https://www.bdsm-bibliothek.com/wolfsbraut-4
https://www.bdsm-bibliothek.com/wolfsbraut-5
https://www.bdsm-bibliothek.com/wolfsbraut-6
https://www.bdsm-bibliothek.com/wolfsbraut-7
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